Was sind PFAS, PFOS und H4PFOS?
In den Medien fällt immer häufiger der Begriff PFAS. Auch wir haben bereits über unser Projekt "Natzing" und die Problematik der illegalen Entsorgung von PFAS-haltigen Löschschaummitteln in unserem News-Beitrag berichtet. Doch - was steckt hinter den Bezeichnungen PFAS, PFOS und H4PFOS? Unsere R & H Gutachterin Dagmar Gebert hat die Begriffe erläutert:
PFAS (frühere Bezeichnung auch PFC oder PFT) ist ein Überbegriff für alle per- und polyfluorierten Alkylstubstanzen (> 5.000 Einzelsubstanzen), die ausschließlich industriell hergestellt werden und in einer Vielzahl von Produkten enthalten sind.
Gelangen PFAS in die Umwelt, sind sie nicht oder nur über sehr lange Zeiträume vollständig abbaubar. Die Persistenz in der Umwelt zusammen mit ihrer hohen Mobilität führt dazu, dass viele PFAS mittlerweile weltweit verbreitet sind. Einige PFAS (wie z.B. PFOS) reichern sich auch im menschlichen und tierischen Gewebe an, sind toxisch und stehen im Verdacht Krebs und andere gesundheitliche Auswirkungen zu verursachen.
PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) ist ein langkettiger Vertreter der PFAS, der aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften seit den 1950er Jahren unter anderem in Feuerlöschschäumen, Galvaniken, Fotoresistlacken, fotografischen Beschichtungen, medizinischen Geräten, Insektiziden, Textilien, Teppichen, Papier und Verpackungen eingesetzt wurde.
H4PFOS (6:2 Fluortelomersulfonsäure) ist kürzerkettig und dient bis dato als Ersatz für PFOS seit dessen Verbot im Jahr 2011. H4PFOS ist weniger toxisch, nicht bioakkumulierend und auch nicht so langzeitstabil wie PFOS, jedoch kann es zu entsprechend schädlichen Verbindungen abgebaut werden und muss in der Industrie in erheblich höheren Mengen eingesetzt werden.
Übrigens: In unserem Analytik Institut Rietzler untersuchen wir PFAS seit mehr als 10 Jahren. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und informieren Sie sich hier über unser PFAS-Untersuchungsspektrum!