R & H Umwelt für „Leuchtturm-Projekt 2022″ ausgezeichnet
Die R & H Umwelt GmbH ist zusammen mit den Stadtwerken Aschaffenburg vom Umweltcluster Bayern e.V. für die integrative Sanierung der ehemaligen Mülldeponie in Karlstein-Dettingen mit dem "Leuchtturm 2022" ausgezeichnet worden.
Der Umweltcluster Bayern e.V. zeichnete am 12. Oktober 2022 im Rahmen einer Preisverleihung in Aschaffenburg die Stadtwerke Aschaffenburg sowie deren Projektpartner R & H Umwelt GmbH mit dem „Leuchtturm 2022“ aus. Das Prädikat „Umweltcluster Leuchtturmprojekt“ stellt Projekte heraus, welchen einen vorbildlichen Beitrag zur Entwicklung der Umwelttechnologie in Bayern leisten, innovative Ansätze verfolgen, interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern, übertragbar sind und national, wie auch international ein Zeichen setzen.
Das Leuchtturm-Projekt " Sanierung der Altdeponie"
Bis 1972 entsorgten die Stadt Aschaffenburg, die Gemeinde Kleinostheim sowie Gemeinde Karlstein ihren Hausmüll, aber auch Industrieabfälle und Sperrmüll auf der Deponie im Gewerbegebiet Karlstein-Dettingen. Da ein Teil der Altdeponie bis in das Grundwasser hineinreicht, wurde diese seit Anfang der 2000er von der R & H Umwelt untersucht und aufgrund von Arsenbelastungen des Grundwassers mehrere Sanierungsvarianten erarbeitet. Letztendlich konnte sich aufgrund der im Grundwasser nachgewiesenen natürlichen Selbstreinigungsprozesse (NA) für Arsen der Ansatz, anstelle einer herkömmlichen Oberflächenabdichtung die Deponie mit einer qualifizierten Oberflächenabdeckung abschließend zu rekultivieren und zu sichern, auch bei den Behörden durchsetzen.
Mit der anschließend geplanten Errichtung einer vollflächigen Photovoltaikanlage mit Niederschlagswasserfassung werden mehrfache Synergien bewirkt: Niederschlag von der Deponie zusätzlich abzuhalten, mit dessen Einleitung ins Grundwasser die Arsenfixierungs-Prozesse zu fördern, Flächen für regenerative Energieerzeugung ohne Konkurrenz zu Landwirtschaft zu nutzen, und schließlich der gewonnene PV-Strom wird zukünftig zur Produktion von Wasserstoff für die Busse der Stadt Aschaffenburg sowie für die Trinkwasseraufbereitung verwendet werden.
Eine gelungene und sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Verknüpfung von Sanierungsmaßnahmen und regenerativer Energiegewinnung. Und damit ein wichtiger Beitrag für die Energiewende, der sicherlich Nachahmer finden wird.
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